Auf in ein neues Abenteuer!

Peking to Paris Motor Challenge – die längste und härteste Herausforderung in einem Oldtimer oder „Klassiker“.

Am 2. Juni startet die nächste Peking to Paris Motor Challenge. Ein Rennen, das an Jules Vernes „Um die Welt in 80 Tagen“ erinnert, welches im Jahre 1873 veröffentlicht wurde, und gleichzeitig auch die Möglichkeit bietet, die eigenen Fähigkeiten, Entschlossenheit und das Ausmaß des menschlichen Geistes zu erkunden.
Von den insgesamt teilnehmenden 116 Autos fahren wir mit der Startnummer 94. Navigiert wird mit Hilfe eines Garmin mit programmierten Waypoints.

Jeden Tag werden wir zwischen 190 und 668 km auf Zeit fahren. Auf der Strecke wird es einige anspruchsvolle Abschnitte geben, die als spezielle Tests angegeben sind.
Die Ralley wird veranstaltet von The Endurance Rally Association, die im Laufe der Jahre mehr als 80 Großveranstaltungen in über 50 verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt, organisiert hat.

Die Geschichte der
Peking to Paris Motor Challenge

Die Peking to Paris Motor Challenge geht zurück bis ins Jahr 1907, als die Französische Zeitung Le Matin, die europäischen Autohersteller herausfordert, zu zeigen, was die modernen Autos liefern können. Die Herausforderung bestand darin, auf einem fast straßenlosen Weg, von knapp 7600 Meilen von Peking nach Paris zu fahren.

Mehrere Experten und die Fachpresse belächelten das Rennen und dachten, es währe unmöglich. Aber am Ende waren fünf beteiligte Fahrzeuge registriert: ein niederländischer Spyker, zwei Französische Dion Bouton, ein italienischer Itala mit einem 7-Liter-Motor von Prinz Scipione Borghese und einem dreirädrigen Contral, der es nur bis an den Rand der Wüste Gobi schaffte.

Die anderen vier teilnehmenden Fahrzeuge erreichten alle nach Überwindung aller denkbaren Risiken wie intensive Kälte, glühende Hitze, steile Bergwege, Flüsse ohne Brücken, Wüste, Sand und Schnee, in guter Form die Ziellinie in Paris.
Es war Scipione Borghese, der zuerst nach nur acht Wochen das Ziel erreichte. Die anderen Fahrzeuge erreichten erst ein paar Wochen später das Ziel in Paris.
Aufgrund der politischen Umstände wurde es beschlossen, eine Wiederholung nicht stattfinden zu lassen. Erst später im Jahr 1997 wurde das Rennen wieder aufgenommen, jedoch mit veränderter Strecke über den Süden Tibets.
Erst im Jahr 2007, als das Rennen seine 100 Jahre feierte, wurde beschlossen, die ursprüngliche Route wieder zu fahren.

Die Route

Die Fahrer

Mit Herzrasen dabei!

Im Jahr 2011 beschlossen wir das erste Mal an der Ralley „Peking to Paris“ teilzunehmen, ohne groß darüber nachzudenken, was auf uns zukommen würde. Dieses einzigartige Abenteuer hat uns gelehrt, dass wir zwar viel gelernt, allerdings auch noch eine ganze Menge dazu zu lernen haben! Seitdem wurden viele Ralley-Bücher gelesen, Erfahrungen gesammelt und zahlreiche Tage sind mit der Planung der nächsten Reise vergangen. Sorgfältig wurde die Anschaffung von Ausstattungsgegenständen abgewogen, alles unter Berücksichtigung von Gewichts- und Platzlimit und nicht zuletzt musste das Auto auch noch für diese Reise vorbereitet sowie die wichtigsten Ersatzteile besorgt werden.
P2P 2013 hat uns viel gelehrt, insbesondere die Ausrüstung so zu minimieren, dass das Gewicht so gering wie möglich ist.
Wir haben jeder einen kleinen Koffer 50 x 35 x 25 cm mit einem Gewicht von je 7 Kg, zwei Schlafsäcke und ein Zelt. Gesamtgewicht der Ausrüstung beträgt 28 Kg.

Wir haben uns entschieden, Geld für die Phönikks Stiftung in Hamburg und das „Julemærkehjemmet Fjordmark“, Kollund in Dänemark einzufahren. Das Geld wird zwischen den beiden Stiftungen geteilt. Wir bitten euch alle, einen Beitrag zu diesem wichtigen Zweck zu leisten. Durch unsere Tätigkeit in beiden Stiftungen, haben wir gesehen, was es ausmacht, wenn Familien während einer Erkrankungszeitraum gut unterstützt werden. Denken Sie daran, jede noch so kleine Spende hilft!!!

Vielen Dank im voraus!
Annette & Lars Rolner

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Das Auto

Das ursprüngliche Auto ist ein Porsche 911 S „G“ Modell aus dem Jahr 1974. Das Fahrgestell und die Verstärkung sowie das Fahrwerk wurden von Dr Brandenburg in Hamburg vorbereitet. Der Motor von Manfred Rugen, die Navigationsausstattung wurde von Fernandes Oldtimertechnik in Hamburg eingebaut und die Vorbereitung für die Langstreckenrallye wurden von Brian Løkke Auto in Oksbøl ausgeführt, der drei Monate am Auto gearbeitet hat.

Viele Arbeitsschritte waren nötig:
Das komplette Auto wurde zerlegt und geprüft / Brennstoffzelle montiert / Rallye-Gel-Batterie montiert / Batterie-Booster montiert / Batterieladegerät montiert / Jack im Überrollkäfig montiert / Kabelbaum überarbeitet / Getriebeübersetzung geändert / Kupplung erneuert / Sitze erneuert / Lexan Windows erneuert / Dashboard erneuert / Innenraum erneuert / Zwei Kraftstoffleitungen, Pumpen und Filter eingerichtet / Wasserabscheider installiert / Zwei elektronische Einspritzungssteuergeräte eingebaut / Kupplungsgehäuse wurde montiert mit einem Luftstrom, der einen Überdruck schafft, um Sand und Staub zu vermeiden / Leitung für den Ölkühler montiert innerhalb des Panels / Zusätzliche Zündspule montiert / Schutzbleche montiert in den Radkästen / Schwere Schutzplatten unter der Brennstoffzelle und Motor montiert / Lücke ins Chassis ausgeschnitten, um zu das Getriebe ausbauen zu können, ohne den Motor ausbauen / CO2 Feuerlöscher im Motorraum eingebaut

Das Auto ist mit einem 3,2-l-Einspritzmotor mit einer Leistung von 260 PS ausgestattet. Es handelt sich um ein 915-Standardgetriebe mit vier Gängen mit niedriger Übersetzung und dem fünften Gang mit normaler Übersetzung, um eine gute Kraftstoffersparnis bei langen Strecken auf recht guten Straßen zu erzielen.
Das Fahrwerk ist Billstein und die Reifen sind 225/75 x 16 Nokian Rockproof, mit Armid verstärkt (Armid ist der Hauptbestandteil einer schusssicheren Weste).

Alle Ersatzteile wurden mit dem Chassis des Autos verschraubt, um lose Gegenstände zu vermeiden. Zu den Ersatzteilen zählen ein Anlasser, eine Kupplung, eine Lichtmaschine, zwei Halbwellen, zwei Stoßdämpfer, eine Kraftstoffpumpe, eine zusätzliche Verteilerkappe, Kipphebel und zahlreiche wichtige Kleinteile.

Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs inklusive Ersatzteile beträgt 1230 kg.